Familienleben im dritten Reich

Hier geht's zur Geschichte "Ein Familienleben im Dritten Reich".

Hilarius SimonsHilarius Simons, der am 22. November seinen 85. Geburtstag feierte, hat in bestimmter Folge Lebenserinnerungen vorgetragen.
Nach Rückkehr von den Olympischen Spielen in München 1972, damals Equipechef der deutschen Military-Reiter-Mannschaft, wurde er aufgefordert, Mitglied im Rotary-Club Bielefeld zu werden. Dort war und ist es üblich, bald nach Aufnahme einen „Lebensbericht“ vorzutragen.
Schon darin schimmert etwas durch von politischen Einstellungen der Eltern in der Zeit des Nationalsozialismus vor Ausbruch des Krieges und im Kriege selbst.
Besonders die Mutter, Josephine, geb. Geuer (Lentzen/ Kockerols), wurde als mutvoll und konsequent beschrieben. Die eigenen Erfahrungen als Luftwaffen-Helfer in Bielefeld und im Ruhrgebiet wurden eingebracht.
Deutlich später, als bei Rotary ein sogenannter 2. Lebensbericht angefordert wurde und auch der Ritterorden vom Heiligen Grab sich für das Mitglied und dessen Vergangenheit interessierte, wurden die Erinnerungen ausgeweitet und vervollständigt.
Für „Ein Familienleben im Dritten Reich“ interessierte sich dann auch das Historische Museum der Stadt Bielefeld im Rahmen einer zeitgeschichtlichen Vortragsreihe, die eine große Aufmerksamkeit erfuhr.
Die sehr frühe und nachhaltige Förderung politischen Urteilsvermögens mit allen Risiken bis zum Ende der Kriegszeit für die Eltern und den Sohn wurden Grundlage eines Berichtes, der die Schizophrenie zwischen Einstellungen und Überlegungen einerseits, Pflichten und Taten andererseits deutlich macht.
„Diesem Dissenz aber waren nicht wenige in Deutschland schicksalhaft und eigentlich tragisch unterworfen.“
So aus dem Text, der für interessierte Leser aus der Familie zur Verfügung steht unter dem oben stehendem Link.


"Möge dieses Zusammengehörigkeitsgefühl auch das innere Band der Liebe fester knüpfen, welches die Familie in unserem Familienverband umschlingen soll."

Dr. Wilhelm Kockerols

27. Oktober 1924